Ein E-Fuhrpark lohnt sich mehrfach für Unternehmen

Die Flotte auf Elektroautos umzustellen hilft nicht nur der eigenen Klimabilanz, sondern senkt Betriebskosten und verbessert das Image – bei Kunden ebenso wie bei zukünftigen Mitarbeitern.

Elektroautos werden in Deutschland immer beliebter. Allein im Jahr 2020 hat sich laut dem Kraftfahrtbundesamt die Zahl der neu zugelassenen Fahrzeuge verdreifacht. Angesichts staatlicher Kaufanreize und immer mehr verfügbarer Modelle dürfte sich dieser Boom fortsetzen. Gerade Unternehmen können von der zunehmenden Attraktivität der Elek­tro­­­mobilität profitieren. Die Umstellung der Flotte lohnt sich nicht nur finanziell, sondern verbessert auch das Image und die Attrak­tivität als Arbeitgeber.

Gerade der Fuhrpark verursacht häufig ein hohes Maß an klimaschädlichen Emissionen. Das gilt insbesondere für Dienstleistungsbetriebe. Wenn Firmen den CO2-Ausstoß ihrer Fahrzeugflotte auf null senken möchten, um ihre Klimaziele zu erreichen, haben sie zwei Möglichkeiten. Entweder sie nutzen E-Autos und laden diese mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen auf. Oder sie verwenden in der Zukunft Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb und betreiben diese mit grünem Wasserstoff, der mit Hilfe von regenerativer Energie hergestellt wurde.

Privat- und Geschäftskunden bevorzugen gute CO2-Bilanz

Ob sich diese Antriebsart durchsetzen wird, ist unter Experten umstritten. Die Mehrheit der Experten geht im Pkw-Sektor von einer Dominanz der batterieelektrischen Antriebe aus. Für das Fuhrparkmanagement stellt sich diese Frage derzeit aber ohnehin nicht, da hier für die nächsten Nutzungsdauerzyklen im Firmenfuhrpark – üblich sind Leasingverträge mit einer Laufzeit von 24 bis 36 Monaten – entschieden wird.

Ein wichtiger Anreiz für die Umstellung des Fuhrparks sind Image- und Kunden­aspekte. Denn immer mehr Privatkunden legen Wert auf eine gute CO2-Bilanz oder sogar eine klimaneutrale Herstellung. Zunehmend spielt auch die Bewertung von Nachhaltigkeit durch Agenturen wie Moody’s oder Sustainalytics eine wichtige Rolle. Bei diesen sogenannten ESG-Ratings geht es neben ökologischen und sozialen Faktoren auch um eine gute Unternehmensführung. Hinzu kommt, dass auch Geschäftskunden immer anspruchsvoller werden. Sie erwarten vermehrt von ihren Lieferanten, dass diese sie emissionsfrei beliefern oder ihre Dienstleistungen CO2-neutral erbringen. Wenn Unternehmen ihre Klimabilanz, ihr ESG-Rating und damit auch ihr Image verbessern wollen, sind Investitionen in E-Fahrzeuge ein wichtiger Hebel.

Auch mit Blick auf die Arbeitgeberattraktivität lohnt sich der Umstieg. Zum einen, weil immer mehr Mitarbeiter in einem Unternehmen arbeiten möchten, das zur Bekämpfung der Erderwärmung beiträgt. Zum anderen sind Elektrofahrzeuge für Beschäftigte auch steuerlich attraktiv. Für E-Dienstwagen mit einem Bruttolistenpreis unterhalb von 60 000 Euro müssen Mitarbeiter monatlich nur 0,25 Prozent des Preises als geldwerten Vorteil versteuern statt ein Prozent bei Verbrennern. Bei teureren Elektroautos beziehungsweise Hybridfahrzeugen sind es 0,5 Prozent. Auch das Aufladen von Elektro- und Hybridfahrzeugen wird steuerlich gefördert. So ist zum Beispiel die kostenlose oder verbilligte Nutzung von Ladestrom beim Arbeitgeber steuerfrei – für das Laden zu Hause ermöglichen etwa steuerfreie Pauschalen eine Kompensation für den Mitarbeiter mit wenig Verwaltungsaufwand.

Unternehmen profitieren auch finanziell vom Umstieg auf batteriebetriebene Fahrzeuge. Das liegt insbesondere an der staatlichen Förderung. Wer bis Ende 2025 ein reines E-Auto oder ein Plug-in-HybridFahrzeug kauft, kann dafür eine von Bund und Hersteller finanzierte Kaufprämie erhalten. Den staatlichen Anteil verdoppelt die Bundesregierung noch bis Ende 2025. Die Verlängerung der Innovationsprämie war im November 2020 beschlossen worden. Allein dadurch liegen die Leasingraten auf die für Flotten typische Laufzeit unterhalb derjenigen vergleichbarer Verbrenner-Modelle. Auch steuerlich fördert der Staat E-Autos. Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge sind bei der Kfz-Steuer wegen der geringeren CO2-Emissionen günstiger als Verbrenner, reine E-Fahrzeuge sind von der Abgabe sogar komplett befreit.

Ein weiterer Vorteil von Elektrofahrzeugen sind die niedrigeren Betriebskosten im Vergleich zum Verbrenner. E-Autos brauchen zum Beispiel weniger Wartung, da sie weniger Verschleißteile haben. Zudem sind die Stromkosten geringer als die Benzin- und Dieselpreise. Hinzu kommt, dass Unternehmen mit einem guten ESG-Rating auch Vorteile an den Kapitalmärkten haben.

Breites Modellangebot deckt alle Anforderungen ab

Die Auswahl an Elektrofahrzeugen ist inzwischen so groß, dass es für jedes Nutzungsprofil das passende Angebot gibt. Für die Nutzung auf kurzen Strecken und bei Tourenreichweiten von bis zu 150 Kilometern am Tag wie zum Beispiel im Pflegedienst reichen kostengünstige Batteriefahrzeuge mit niedriger Reichweite aus. Wer hingegen wie Handelsvertreter oder Servicetechniker täglich längere Strecken von 500 Kilometern und mehr zurücklegt, braucht ein Fahrzeug mit einer größeren Reichweite und einer Batterie, die sich schnell aufladen lässt.

Für diese Anforderungen eignen sich sowohl reine Elektroautos mit großer Reichweite als auch Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge, die durch den Verbrennungsmotor die größte Flexibilität bieten. Letztere werden in der aktuellen Dekade noch eine wichtige Rolle spielen und sich den Markt mit rein elektrischen Fahrzeugen teilen. Zum Ende dieses Jahrzehnts werden sie an Bedeutung verloren haben.

Alles in allem ist die Umstellung der Flotte auf Elektromobilität sinnvoll und weitsichtig. Unternehmen können auf diese Weise sowohl ihre Kosten senken als auch ihr Image verbessern. Zudem wird die Nutzung im Alltag durch die zunehmende Modellauswahl und die stetige Verbesserung der Ladeinfrastruktur immer attraktiver.

Dr. Dietmar Voggenreiter, ehemaliger Marketing- und Vertriebsvorstand bei der Audi AG, ist Senior Advisor Automotive bei der Managementberatung Horváth & Partners und Aufsichtsratsmitglied bei der Deutz AG.

5 Vorteile von Ladestationen für Unternehmen

Die meisten europäischen Länder treiben die Elektromobilität voran, um den CO2-Ausstoß bis 2030 drastisch zu senken. Großbritannien hat erst letzten Monat angekündigt, einen 400 Millionen Pfund (ca. 475 Millionen Euro) schweren Fonds zum Ausbau der Ladeinfrastruktur einzurichten, Italien hat zum ersten Mal ein umfassendes Förderprogramm für Elektroautos eingeführt und Deutschland hat gerade erst den aktualisierten Klimaplan 2030 ratifiziert, dessen Maßnahmen bis ins Jahr 2025 reichen. Andere Länder befinden sich auf dem gleichen Weg. Das bedeutet, dass Elektrofahrzeuge – und ihre Ladeinfrastruktur – gekommen sind, um zu bleiben.

Bald wird es an der Zeit sein, sich von den Zapfsäulen zu verabschieden und die funkelnagelneuen Ladestationen zu begrüßen, wie es viele Norweger und US-Amerikaner bereits tun. Unternehmen, die in dieser elektronischen Zukunft nicht nur überleben, sondern auch erfolgreich sein wollen, müssen mit der Zeit gehen. Da finanzielle Anreize für Ladestationen in ganz Europa zur Norm werden, sollte auch dein Unternehmen diese so bald wie möglich nutzen, um eine eigene Ladeinfrastruktur für Mitarbeiter und / oder Kunden aufzubauen. Und zwar nicht nur, weil die Fördermaßnahmen der Regierungen meist zeitlich begrenzt sind. Sondern auch, da es für dein Unternehmen sonst zunehmend schwieriger wird, mit den Konkurrenten, die bereits auf den Zug aufgesprungen sind, mithalten zu können. Immer noch nicht überzeugt? Lies weiter und wir erklären dir, wie genau Ladestationen dein Unternehmen voranbringen können.

5 Hauptvorteile von Ladestationen

1. So kommen deine Kunden immer wieder

Grün, grün, grün, ist mein Geschäft

Heutzutage wird Kunden der einwandfreie moralische Ruf der Unternehmen, bei denen sie einkaufen, immer wichtiger. Eine Forbes-Studie aus dem Jahr 2017 zeigt, dass stolze 87% der Kunden ein positiveres Bild von Unternehmen besitzen, das sich für soziale oder ökologische Belange einsetzt. 88% halten auch eher ethisch ausgerichteten Unternehmen als weniger umweltbewussten Konkurrenten die Treue. Mit anderen Worten, die meisten Menschen machen sich heutzutage um soziale und ökologische Fragen Gedanken und entscheiden sich zunehmend für den Kauf bei und die Zusammenarbeit mit Unternehmen, die zu ihren persönlichen Moralvorstellungen und Werten passen. Dies gilt insbesondere für Millennials, die Generation X und diejenigen, die bereits ein Elektrofahrzeug besitzen oder darüber nachdenken, eines zu kaufen, meist eine umweltbewusste Bevölkerungsgruppe.

Ob du nun als Supermarkt deinen Kunden Ladelösungen anbieten oder als Logistikunternehmen eine Elektrofahrzeug-Flotte und deine eigene Ladeinfrastruktur anschaffen willst, Ladestationen auf deinem Grundstück zeigen, dass sich dein Unternehmen auf der grünen Seite befindet. Das Aufladen von Elektrofahrzeugen kann Teil einer weiterführenden Nachhaltigkeitsstrategie sein und kann manchen Unternehmen ermöglichen, branchenweit anerkannte Nachhaltigkeitsqualifikationen wie die LEED-Zertifizierung zu erwerben. Immobilienunternehmen, die z.B. eine länder- oder kontinentspezifische Umweltzertifizierung anstreben, können dank der Installation von Elektroauto-Ladegeräten für ihre Mieter wichtige Voraussetzungen für eine solche Zertifizierung eher erfüllen.

Nicht nur dein Image und dein Ruf verbessern sich, auch deine Kunden kommen wieder und es kommen neue hinzu, jetzt, wo immer mehr Menschen ein Elektroauto besitzen. Nein, Ladestationen können dir auch dabei helfen, neue Angestellte anzuziehen und zu halten, die, ebenso wie deine Kunden, immer mehr auf umweltfreundliche und soziale Belange achten. Die Installation von EV-Ladegeräten kann auch aktiv umweltfreundliches Verhalten von Mitarbeitern, Kunden oder Mietern fördern, die noch nicht „grün“ geworden sind. Laut einer Umfrage des US-Energieministeriums ist die Wahrscheinlichkeit, dass Arbeitnehmer ein Elektrofahrzeug kaufen, 20-mal höher, wenn ihre Arbeitgeber kostenloses Aufladen am Arbeitsplatz anbieten. Neben all den wirtschaftlichen Vorteilen, die sich daraus ergeben, wird dir die elektronische Zukunft deines Unternehmens auch die große Freude bereiten, etwas Gutes für die Umwelt zu tun!

Passe dein Unternehmen an die Bedürfnisse der Kunden an

Ladestationen für Elektrofahrzeuge werden nicht nur dafür sorgen, dass deine Kunden wiederkommen, weil sich dein Ruf verbessert. Da immer mehr Menschen ein Elektrofahrzeug besitzen werden, und im nächsten Jahrzehnt das Wettrennen um eine elektronische Zukunft richtig losgehen wird, werden elektrische Ladestationen zu einem unverzichtbaren Service. Genau wie WLAN inzwischen an den meisten öffentlichen Orten in Europa verfügbar ist, wird auch das E-Auto-Laden in den kommenden Jahren nahezu allgegenwärtig werden. Die Kunden erwarten von ihren Lieblingsgeschäften, Restaurants und Hotels, dass sie sie mit Strom versorgen – und wenn nicht, gehen sie eben woanders hin. Denn warum würden sie bei deinem Laden Lebensmittel einkaufen gehen, wenn sie dort ihr Elektroauto nicht kostenlos aufladen können, beim Konkurrenten aber schon?

Wenn es um Betriebe wie Tankstellen und Hotels geht, die womöglich eine längere Anreise erfordern, werden EV-Ladegeräte in Zukunft eine noch größere Rolle spielen. Für Kunden, die möglicherweise bereits lange unterwegs sind, wird die Ladestation an deiner Tankstelle oder an deinem Hotel für sie zu mehr als nur einem angenehmen Zusatzservice: Sie brauchen sie, um ihre Reise fortsetzen zu können. Dies gilt auch für Gewerbe- oder Wohnimmobilien. Unternehmen, die Büroräume mieten, werden von den Immobilienbesitzern zunehmend erwarten, dass sie ihren Mitarbeitern auch Ladegeräte anbieten können. Inzwischen erwarten verständlicherweise auch Mieter, die E-Auto-Besitzer sind, dass sie ihr Auto auch zu Hause aufladen können.

Potentielle Arbeitnehmer oder Servicepartner, die Elektrofahrzeuge nutzen, werden Ladestationen ebenfalls als selbstverständlich betrachten und zwangsläufig die Arbeitgeber oder Dienstleister bevorzugen, die den Aufladeservice anbieten. Eine gutes Altersvorsorge und Freitagabend-Drinks mit Arbeitskollegen sind nur einige der Benefits, die die Arbeitnehmer von heute erwarten; das Aufladen vor Ort wird zur Normalität, sobald immer mehr Menschen mit Elektroautos oder -rollern zur Arbeit pendeln. Tatsächlich zeigen Untersuchungen, dass Mitarbeiter Ladestationen an ihrem Arbeitsplatz zunehmend als wichtig erachten. Allein in den USA bekunden 74% der Besitzer von Plug-in-Elektrofahrzeugen (PEV) ein starkes Interesse am Aufladen am Arbeitsplatz. Die Vorteile von Elektro-Ladestationen für dein Unternehmen beschränken sich daher nicht nur auf die Kundenseite. Sie werden auch deinem Unternehmen intern helfen, indem sie bei der Rekrutierung und Bindung von Mitarbeitern eine wichtige Rolle spielen.

2. Mach dein Unternehmen bekannter und bekomme mehr Kunden

London-Karte mit Elektroauto-Ladestationen in Zapmap

Wenn du auf deinem Gelände Elektroauto-Ladegeräte installieren lässt, erhöhst du die Sichtbarkeit deines Betriebs und ziehst dabei ganz leicht Neukunden an. Denn neue Apps wie Open Charge Map und Zapmap (nur in Großbritannien) erlauben Elektroautofahrern, ihre Routen zu planen, Ladestationen zu finden, ihre eigenen Ladegeräte hinzuzufügen sowie Diskussionen zu beginnen und daran teilzunehmen. App-Nutzer können zudem Informationen zum jeweiligen Ladestandort und Bewertungen hinzufügen. Diese Art App eröffnet dem Unternehmen einen potenziellen neuen Kundenstamm. Ob Elektrofahrzeughalter vor Ort, ob solche auf der Durchreise, beide Kundengruppen werden dazu beitragen, deine Präsenz durch Mundpropaganda zu erhöhen. Wenn du es schaffst, gute Bewertungen zu erhalten – unterstützt durch spezielle Angebote für Elektrofahrzeughalter, die an deinem Standort ihr Auto aufladen – , kannst du die Kundentreue stärken und dafür sorgen, dass auch Erstbenutzer deiner Ladestation wiederkommen.

Du denkst wohl gerade: „Aber was haben Elektroautos mit meinem Geschäft zu tun? Ich weiß ja nicht mal, ob meine Kunden überhaupt ein E-Auto besitzen!‟ Es ist aber trotzdem den Versuch wert, Elektrofahrzeughalter zu deinen Stammkunden machen zu wollen, egal ob es sich um ein kleines Café vor Ort oder eine Hotelkette handelt. Denn Statistiken zeigen, dass diese meist besser verdienen als der Rest der Bevölkerung. Es handelt sich vorrangig um 30-45 Jahre alte Männer mit hohem Bildungsstand und einem Vollzeitvertrag in der Tasche. Im Hinblick auf die Zukunft zeigen Statistiken ebenfalls, dass Elektroautos bald auch bei besserverdienenden Frauen und Rentnern/Pensionären immer beliebter werden. Die Bereitstellung von Ladeeinrichtungen kann dir daher einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, wenn es darum geht, im Laufe der Jahre neue Zielgruppen zu erschließen oder bestehende zu erweitern.

Das höhere Einkommen von Elektrofahrzeughaltern bedeutet ebenfalls, dass diese Zielgruppe beim Besuch deines Unternehmens höchstwahrscheinlich mehr Geld liegen lässt. Da Elektroautos immer erschwinglicher werden, die fortschrittliche Batterietechnologie billiger wird und staatliche Fördermittel und Regelungen zunehmen, werden E-Autos höchstwahrscheinlich zum Standard werden. Die Investition in eine Infrastruktur, die Elektroautos unterstützt, wird dein Unternehmen mit großer Sicherheit sowohl marktstabiler als auch attraktiver machen.

3. Mehr Einsparungen und höhere Sicherheit bei der Energieversorgung

Der Umstieg auf Elektroautos bedeutet für dein Unternehmen nicht gerade geringe Einsparungen. Teilweise oder vollständig elektrifizierte Firmenflotten ermöglichen es dir, auf staatliche Fördermittel zuzugreifen und Steuervorteile wie die Vermeidung von Firmenwagensteuern zu nutzen. Und nicht nur das! Darüber hinaus sparst du auch langfristig, z.B. durch den Wegfall der Mautgebühren auf Autobahnen. Denke an die lokalen Anreize wie Subventionen für Ladeinfrastrukturen oder Förderprogramme wie das britische Workplace Charging Scheme und an die vergleichsweise niedrigen Kosten für Strom im Vergleich zu Benzin: Die Anschaffung von Elektroautos ist langfristig eine echte Kostenersparnis. Da die Installation eines Ladegeräts praktisch kostenlos ist, je nachdem, wo dein Unternehmen seinen Sitz hat, und das Laden und Warten von Elektrofahrzeugen in jedem Fall billiger ist als das von Benzinfahrzeugen, warum sollte dein Unternehmen seine Flotte nicht auch auf Elektroautos umstellen?

Die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks hat auch den Vorteil, dass du deinen CO2-Steuersatz senken kannst. Das EU-EHS, das die CO2-Emissionssteuer auf dem gesamten Kontinent regelt, gilt für eine Vielzahl von Unternehmen, von Stromerzeugern über große Industrieanlagen und -hersteller, einschließlich Lebensmittelverarbeitungsanlagen, bis hin zu bestimmten öffentlichen Einrichtungen und Krankenhäusern. Wenn dein Unternehmen nach diesen Vorschriften besteuert wird, sollte die Reduzierung deines CO2-Fußabdrucks bei deinen Prioritäten im Vordergrund stehen, sofern du deine Einnahmen hoch halten willst.

Ein weiterer oft übersehener Einsparungspunkt ist die Energiereservefunktion, die eine Elektroflotte in Notfallsituationen bieten kann. Die Investition in bidirektionale Ladegeräte, die die Energie sowohl in das Auto als auch aus dem Auto zurück zur Quelle weiterleiten und umwandeln können, bedeutet, dass Elektroautos, wenn sie an deine Ladeinfrastruktur angeschlossen sind, bei Stromausfällen oder -mangel (über ihren Batteriespeicher) als Energiequelle fungieren können. Erneuerbare Energien sind nicht unbedingt, wie oft angenommen, unzuverlässiger als fossile Brennstoffe. In manchen Fällen wurde sogar gezeigt, dass sie die Netzstabilität stärken konnten. Dennoch können mögliche Stromengpässe nicht nicht ausgeschlossen werden. Die größte Bedrohung für die Netzstabilität bei erneuerbaren Energien sind wohl unregelmäßige Wetterverhältnisse und Naturgefahren, da erneuerbare Energiequellen oft klimaanfällig sind. Da der Klimawandel die globalen Wetterverhältnisse unberechenbarer macht, können Naturkatastrophen häufiger auftreten und die Netzstabilität gefährden. Elektrofahrzeuge können daher in Notfällen eine wichtige Energiequelle darstellen und deinem Unternehmen Tausende Euro an potenziellen Verlusten aufgrund von Stromausfall ersparen.

4. Steigere deinen Umsatz

Darüber hinaus ermöglichen dir die Elektro-Ladegeräte eine Umsatzsteigerung. Erstens ist es wahrscheinlicher, dass sich Kunden mit Elektrofahrzeugen länger in deinem Betrieb aufhalten, um ihr Auto aufzuladen, und daher eher gewillt sind, mehr Produkte oder Dienstleistungen zu erwerben oder konsumieren. Je nach Art des Ladegeräts – sehr schnell, schnell oder langsam – benötigen Elektrofahrzeuge eine durchschnittliche Ladezeit von 30 Minuten bis 12 Stunden. Wenn du dich für ein Schnellladesystem mit einer durchschnittlichen Ladezeit von beispielsweise einer Stunde entscheidest, kannst du deinen Kunden einen Schnellladeservice anbieten und sie ermutigen, etwas länger zu bleiben und diesen Artikel zu kaufen, den sie seit Wochen im Auge haben.

Zudem können die Elektro-Ladestationen selbst eine zusätzliche Einnahmequelle darstellen. Abhängig vom Geschäftsmodell, für das du dich entscheidest, kannst du zusätzliche Einnahmen erzielen, indem du Strom an Elektrofahrzeughalter verkaufst. Dabei kannst du wählen, ob du den Strom pauschal (jeder bezahlt) oder abgestuft (nur die Öffentlichkeit und nicht die Kunden bezahlen) abrechnest. Welche Strategie du auch wählst, die Ladestation wird dir mehr Umsatz generieren, sogar wenn du sie nur dafür nutzt, Kunden anzuziehen und das Aufladen nicht berechnest, wirst du den Umsatz mit deinen eigentlichen Produkten und Dienstleistungen steigern. Unternehmen mit Ladestationen können auch durch gezielte Werbung Umsätze generieren; Elektrofahrzeughalter, die dem Empfang von E-Mails zustimmen, könnten z.B. neue Infos über Werbeaktionen und Möglichkeiten erhalten, die sie dazu bewegen, in Zukunft wiederzukommen. Zudem können auch die Werbeflächen der Station gegen Entgelt an externe Unternehmen verkauft werden.

5. Erkenntnisgewinnung dank Datenerhebung

Die Installation eigener Ladestationen vor Ort ermöglicht dir den Zugriff auf eine Vielzahl nützlicher Daten, wie z.B. die eingesparte CO2-Menge, der Verbrauch in kWh, die Stromkosten und die Verwendung der Ladesäule. Diese Daten können verwendet werden, um interne Berichte, Steuererklärungen sowie Logistik- und Marketingpläne zu erstellen, um Genauigkeit und Effizienz der Umsetzung zu erhöhen und Prozesse effektiver zu gestalten. Eigene Ladegeräte zu haben bedeutet auch, dass solche Daten nicht von Dritten gekauft oder gefiltert werden müssen, so dass deine Mitarbeiter, Geschäftsinhaber und Flottenmanager direkten Zugriff auf die Daten haben und sie vielfältig und flexibel nutzen können, um Einblicke in verschiedene Aspekte deines Unternehmens zu gewinnen.

Fazit: Ladestationen haben Geld im Mund

Wie bereits erwähnt, streben die meisten europäischen Länder bis 2030 eine nahezu vollständige Elektrifizierung an. Der Übergang von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zu Elektrofahrzeugen hat bereits begonnen. In Kombination mit zunehmenden Fördermaßnahmen und dem Durchbruch in der Entwicklung der Batterietechnologie, der vor der Tür steht, wird diese Verschiebung bis 2025/30 in vollem Gange sein. Im Jahr 2018 gab es weltweit rund 3 Millionen Elektrofahrzeuge. Bis 2030 wird diese Zahl voraussichtlich bis auf 125 Millionen steigen. Elektrofahrzeuge sind die Zukunft: Wenn dein Unternehmen von den vielen in diesem Artikel erläuterten Vorteilen profitieren und wettbewerbsfähig bleiben will, solltest du das Spielfeld betreten und eher früher als später in Elektro-Ladeinfrastruktur investieren.

Um herauszufinden, welche Art Ladegerät am besten für dein Unternehmen geeignet ist, besuche doch unsere Website.

Ökobilanz - Wie umweltfreundlich Ihr E-Auto wirklich ist

Auch wenn mit dem Umstieg auf Elektroautos ein höherer Strombedarf einhergeht, so ist diese Energie durch den höheren Wirkungsgrad im E-Auto weitaus effizienter eingesetzt, als im konventionellen Auto mit Verbrennungsmotor. Der Gesamtenergieverbrauch kann also durch einen Umstieg von fossil auf elektrisch betriebene Fahrzeuge gesenkt werden.

Die wichtigste Voraussetzung, um mit Elektromobilität das Klima zu schonen ist, dass der dafür benötigte Strom aus 100% erneuerbaren Energiequellen stammt. Wenn 10% aller Pkw in Österreich elektrisch fahren würden (im Vergleich zu heute sind das 5x so viele), wäre der jährliche Strombedarf (derzeit gesamt 70 TWh) rechnerisch um 1,3 TWh, also lediglich 1,8% höher.

Bei einer Million Fahrzeugen wären es 2,6 TWh oder 3,6%. Der Stromertrag einer kleinen Photovoltaikanlage (ca. 18 m2 Fläche und 2,6 kWp) deckt den Strombedarf eines E-Autos ab; jener eines 3 MW-Windrades den Bedarf von 2.700 E-Autos. Würden alle Pkw elektrisch fahren, würde der Strombedarf um rund 18% steigen. Angenommen wurde eine Jahresfahrleistung von 13.000 km und ein Fahrzeugbestand von 5 Mio. Pkw (Stand erstes Halbjahr 2017: 4,9 Mio.).*4

Prognosen einer Studie zufolge erwartet man im Jahr 2030 zwischen 278.000 und 500.000 Elektrofahrzeuge. Das bedeutet, der Strom aus erneuerbaren Energien reicht noch lange aus.

Eine hundertprozentige Abdeckung des heimischen Strombedarfes mit erneuerbarer Energie wäre trotzdem ohne signifikante Mehrkosten bis zum Jahr 2030 machbar. Das zeigt eine 2017 durchgeführte Studie der TU Wien. Das Ökostrom-Potenzial liegt demnach im Jahr 2030 bei 31 TWh.*5

Hier kommt außerdem wieder die Batterie des E-Autos ins Spiel, deren Speicherkapazität zukünftig ein wertvoller Teil des intelligenten Stromnetzes sein kann.

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