10 Tipps zum Gebrauchtwagen-Kauf: Checkliste gegen verdeckte Mängel

10 Tipps zum Gebrauchtwagen-Kauf Verdeckten Mängeln auf der Spur

Das Wichtigste beim Gebrauchtwagenkauf bleiben Besichtigung und Probefahrt. Nur dabei kommt ans Tageslicht, ob der Wagen hält, was die Annonce verspricht. Wir sagen Ihnen, auf welche zehn Punkte Sie beim Ortstermin besonders achten sollten.

1 – Nicht alleine zum Besichtigungstermin

Da ein Fachmann nicht immer zur Verfügung steht, sollten Sie zusätzlich eine zweite Person zum Besichtigungstermin mitnehmen. Die alte Weisheit, dass vier Augen mehr sehen als zwei, bewahrheitet sich immer wieder. Eine gute Hilfe leistet zudem ein professioneller Prüfplan zum Abhaken. Kostenlos bieten diesen zum Beispiel mobile.de, autoscout24.de und der ADAC unter dem Suchwort „Checkliste“ im Internet an.

2 – Vorgelegte Papiere gründlich prüfen

Fehlen die Werkstattrechnungen, HU-Berichte oder das Scheckheft, ist das kein guter Start. Das gilt auch, wenn die Dokumentation vorhanden, aber lückenhaft ist. Das deutet darauf hin, dass die Wartung des Autos vernachlässigt wurde. Schlimmstenfalls soll die wahre Laufleistung verschleiert werden, weil der Tachostand manipuliert ist.

3 – Tacho-Tricksereien aufdecken

Manipulationen kann der Kunde aufspüren, wenn er die Anzeichen dafür zu deuten weiß: Passt die angegebene Laufleistung zum Gesamteindruck des Autos? Erscheint sie zu niedrig, kann ein Blick in den Innenraum Hinweise geben. Wenn die Sitze stark durchgesessen und verschlissen, die Pedale stark abgenutzt sind und das Lenkrad abgegriffen aussieht, ist Skepsis angebracht bei einem Auto mit etwa 100.000 Kilometern auf der Uhr. Ebenso sollte man nach alten Händleraufklebern im Auto forschen; ein Anruf im Autohaus kann viel Aufschluss über die Fahrzeughistorie geben. Auch Ölwechselzettel mit dem Kilometerstand im Motorraum können eine Tacho-Manipulation auffliegen lassen.

4 – Wartungsstau und Mängel enthüllen

Brüchige oder poröse Kabel beziehungsweise Schläuche im Motorraum zeugen von schlechter Wartung. Stimmen ferner Öl- und Wasserpegel nicht, ist ein weiterer Hinweis gegeben, dass der Vorbesitzer von Wartung und Pflege wenig hielt. Mehr noch: Zu niedrige Flüssigkeitsstände können auch auf Defekte am Motor hinweisen. Und wenn man dann noch zu Besichtigungsbeginn feststellt, dass der Motor bereits warm ist, liegt der Verdacht sehr nahe, dass etwas verschleiert werden soll. Denn manche ungesunden Geräusche machen sich nur im kalten Zustand bemerkbar. Achten Sie auch auf die Reifen, die ebenfalls viel über den Zustand des Autos verraten können. Damit ist nicht allein die Profiltiefe gemeint, die sich einfach mit einer Ein-Euro-Münze überprüfen lässt – sieht man noch den goldenen Rand, ist der Reifen nah an der Verschleißgrenze und muss bald ausgetauscht werden. Das Reifenprofil sagt auch etwas über den Zustand des Fahrwerks aus. Weisen vor allem die Innen- oder Außenschultern der Pneus starken Verschleiß auf, stimmt die Fahrwerksgeometrie nicht mehr. Sind die Profilblöcke nicht rundherum gleichmäßig abgefahren, deutet das meist auf defekte Radlager, Stoßdämpfer oder Achsaufhängungen hin.

5 – Rost mit einfachen Mitteln aufspüren

Wenn das Fahrzeug nicht gewaschen ist, sollte man vorsichtig sein. Schließlich lassen sich Roststellen, Dellen oder Lackschäden so schwerer ausmachen. Gerade die Suche nach Rost kann sich als schwierig erweisen – zumal bei Dunkelheit, deswegen nur tagsüber die Besichtigung durchführen. Ein Tipp: Wenn es im Innenraum muffig riecht oder Bodenbeläge feucht sind, dann zeugt das von Karosserie-Undichtigkeiten – Korrosionsschäden sind somit nicht mehr auszuschließen.

6 – Unfallschäden entdecken

Selbst technische Laien können mit ein paar Tricks Unfallschäden auf die Schliche kommen. Unterschiedliche Spaltmaße an Türen, Kotflügeln und Heckklappe können ein Indiz dafür sein. Ferner kann man mit einem Magnet unsachgemäße Reparaturen erkennen – wurde gespachtelt, hält er nicht. Danach hat der Lack einen genauen Blick verdient: Gibt es stumpfe Stellen, ist die sogenannte Orangenhaut festzustellen, sind Farbläufer vorhanden oder bestehen gar Farbunterschiede? Das sind allesamt Anzeichen für Unfallschäden – genauso wie Lack- Sprühnebel an angrenzenden Gummi- und Kunststoffteilen.

7 – Auf Probefahrt bestehen

Letzte Klarheit über den Zustand des Autos liefert die Probefahrt. Darauf sollten Sie bestehen. Der Motor muss ohne Probleme anspringen – auch deshalb ist es wichtig, dass das Aggregat bei Besichtigungsbeginn kalt ist. Zudem darf der Motor nicht unrund laufen oder auf Gasbefehle schlecht ansprechen. Sind beim Abbiegen an der Kreuzung während des vollen Lenkeinschlags Knackgeräusche zu hören, deutet das auf fehlerhafte Antriebswellen oder Radlager hin. Hält das Auto nicht die Spur, stimmt die Fahrwerksgeometrie nicht. Macht das Getriebe beim Schalten Geräusche, ist auch das ein Alarmsignal – ganz zu schweigen davon, wenn es sich nicht leicht bedienen lässt. Ist die Bremsleistung schwach, zieht das Auto beim Stoppen zu einer Seite oder ist nach der Probefahrt die Felge so heiß, dass man sie kaum anfassen kann – dann sind ebenfalls Mängel vorhanden. Grundsätzlich gilt bei der Probefahrt: Sich Zeit nehmen, verkehrsarme Straßen aufsuchen und außerorts fahren – bestimmte Mängel zeigen sich erst bei höheren Geschwindigkeiten oder Motordrehzahlen. Danach noch unter der Motorhaube checken, ob das Aggregat nicht an einer Stelle leckt.

8 – Im Zweifel einen Fachmann hinzuziehen

Bestehen nach der Erstbesichtigung Zweifel, sollten Sie mit dem Auto eine Werkstatt oder Prüforganisation aufsuchen. Beispiel DEKRA: Dort nimmt sich ein Sachverständiger Karosserie, Technik und die elektronischen Systeme vor. Nach bestandener Prüfung erhält der Wagen ein Gebrauchtwagen-Gütesiegel. Kostenpunkt: rund 130 Euro. Ähnliche Angebote gibt es von ADAC, TÜV oder freien Werkstattketten. Vorteil: Die Experten kennen aus dem Prüf- und Service-Alltag die Problemzonen vieler Modelle und wissen, wo sie hinschauen müssen.

9 – Der Gewährleistungstrick – nicht reinfallen!

Private Anbieter können die Gewährleistung im Kaufvertrag ausschließen – ein Händler nicht. Soll das Auto im Auftrag der Vorbesitzer oder als Bastlerfahrzeug verkauft werden, liegt der Verdacht nahe, dass der Händler der Gewährleistung entgehen will. Schließlich müssen die Firmen im Zeitraum von einem Jahr nach Verkauf eines Gebrauchtwagens für Sachmängel haften.

10 – Sind Halter und Verkäufer dieselbe Person?

Achten Sie bei Privatverkäufen darauf, dass der eingetragene Fahrzeughalter und der Verkäufer identisch sind. Stimmen die Daten nicht, kann es sich um ein geklautes Auto handeln. Fordern Sie in diesem Fall die Vollmacht des eigentlichen Halters ein. Falls Sie gefälschte Papiere ausschließen wollen, gehen Sie am besten mit dem Verkäufer auf die Zulassungsstelle zur Ummeldung. Die Behörde prüft die Dokumente, Fälschungen sollten schnell auffallen.

In unserer Bildergalerie finden Sie die zuverlässigsten Gebrauchtwagen aus dem letzten DEKRA-Report. Damit können Sie beim nächsten Gebrauchtwagenkauf direkt ein gesundes Fundament legen.

Fahrzeughistorie ist das wichtigste Element, das der Fahrzeugkaufende kennen lernen soll

Vergleichen der realen Autoausstattung mit seiner Fabrikkonfiguration kann uns helfen festzustellen, ob ein Fahrzeug einen Unfall hatte. Nach dem Unfall montiert man oft billigere Ersatzteile, die der Fabrikkonfiguration nicht entsprechen. Deswegen ist es empfehlenswert beim Autokauf Polster-, Lack- und Scheibenfarbe, Außenausstattung eines Fahrzeugs zu überprüfen. Es handelt sich vor allem um Leisten-, Stoßstangen-, Spiegel- und Türgrifffarben usw., Spiegel – ob es Klappspiegel gibt und ob sie beheizbar sind, Beheizung der Windschutzscheibe und Hinterscheibe, Anzahl der Airbags und elektrische Scheibensteuerung. Es lohnt sich auch auf scheinbar unwichtige Elemente Rücksicht zu nehmen wie Navityp und Audio. In Unfallautos werden alle diese Elemente oft ersetzt und am meisten montiert man keine originellen Ersatzteile, sondern Teile von anderem Modell, in anderer Farbe und mit anderen Parametern als vom Hersteller montiert wurden.

Davon, dass ein Fahrzeug nicht mit origineller Ausstattung verkauft wird, können auch andere zusätzliche Elemente zeugen, die nicht in Herstellerinformationen erwähnt wurden, z.B. früher erwähnte elektrische Scheibensteuerung.

Sonderausstattung Auto – Die 10 besten Extras

Sicherheitssysteme bei der Auto Ausstattung

Sicherheitsausstattung ist unerlässlich für sicheres Autofahren. Sie sorgt dafür, dass die fahrende Person selbst in Gefahrensituationen die Kontrolle über das Auto behält. Darüber hinaus können moderne Assistenzsysteme mithilfe von Technik sogar Unfälle voraussehen und frühzeitig eingreifen. Durch elektronische Sensoren reagieren sie meist sogar deutlich früher und präziser auf Gefahrensituationen als der Mensch hinter dem Lenkrad.

Einige Sicherheitssysteme sind sogar gesetzlich vorgeschrieben. Hersteller sind beispielsweise per europäischem Gesetz zum Einbau eines Anti-Blockier-Systems (ABS) sowie eines elektronischen Stabilitätsprogramms (ESP) in alle Neuwagen verpflichtet. Das ABS sorgt beim Bremsen dafür, dass das Fahrzeug weiterhin lenkbar bleibt. Das ESP bietet bei einem ausbrechenden Heck durch gezielte Bremseingriffe mehr Stabilität. Für eine Antischlupfregelung (ASR), die ein Durchdrehen der Räder verhindert, gibt es ebenso wie für Airbags in Deutschland zwar keine gesetzliche Pflicht – auch diese sind jedoch in fast allen Neufahrzeugen serienmäßig verbaut.

Zusätzlich gibt es zahlreiche weitere Sicherheitssysteme, die im Ernstfall das Leben der Autoinsassen retten können. Auch diese sind teilweise bereits serienmäßig in neuen Fahrzeugen verbaut. Auch als optionale Sonderausstattung sind die folgenden Systeme zusätzlich empfehlenswert:

Notbremsfunktion

Ein Notbremssystem erkennt mithilfe von Radar- und Lasersensoren, wenn ein Auffahrunfall droht. Die meisten Systeme warnen zunächst mit akustischen oder visuellen Signalen. Anschließend wird zunächst eine Teilbremsung, bei ausbleibender Reaktion der fahrenden Person dann eine Vollbremsung durchgeführt. Selbst im Falle eines Unfalls kann ein solches System die Aufprallgeschwindigkeit signifikant verringern. Studien zufolge könnten außerdem 38 Prozent aller Auffahrunfälle durch Notbremssysteme verhindert werden.

Totwinkel-Assistent

Dieses System erkennt durch Sensoren an der Seite des Fahrzeugs, wenn sich andere Verkehrsteilnehmende im so genannten Toten Winkel befinden. Der Tote Winkel beschreibt den durch die Seitenspiegel nicht einsehbaren Bereich.

Das Totwinkel-Assistenzsystem warnt den Fahrer oder die Fahrerin meist durch eine rote Leuchte im Außenspiegel vor einem Spurwechsel. In einigen Fahrzeugen ertönt beim Betätigen des Blinkers zusätzlich ein Warnton. Das System kann helfen, Unfälle bei Spurwechseln zu verhindern. Dazu gehören beispielsweise Kollisionen auf der Autobahn oder mit Radfahrenden, die im Spiegel nicht zu sehen sind. So wird die Sicherheit beim Autofahren erhöht.

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