Sicherheitskontrolle beim Auto: Wissen für Fahrschüler

Sicherheitskontrolle bei der praktischen Prüfung: Worauf kommt es an?

Whatsapp Pinterest Kommentare

Von letzte Aktualisierung am: 28. Oktober 2022

Wer kennt sein Auto?

Technische Sicherheitskontrolle: Für den Führerschein ist diese Überprüfung verpflichtend.

Die Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr ist üblicherweise nur mit einem verkehrssicheren Fahrzeug gestattet. Im Alltag nehmen es allerdings nicht alle Halter mit einer regelmäßigen Kontrolle von Reifen, Bremsen und Beleuchtungen so genau. Unabhängig davon müssen Fahrschüler im Zuge der praktischen Prüfung unter Beweis stellen, dass sie mit dem Fahrzeug vertraut sind und dieses auf bestehende Mängel untersuchen können.

Doch was gehört alles zur Sicherheitskontrolle bei einem Auto? Gelten für Krafträder oder Anhänger besondere Vorgaben? Mit wie vielen Fragen müssen Fahrschüler rechnen? Was möchte der Prüfer alles wissen? Und kann der Führerschein durch die Sicherheitskontrolle bzw. Fehler in dieser in Gefahr sein? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der nachfolgende Ratgeber.

FAQ: Sicherheitskontrolle Was ist die Sicherheitskontrolle? Bei der Sicherheitskontrolle handelt es sich um die fahrtechnische Vorbereitung zur Prüfungsfahrt. Der Prüfer kann dadurch unter anderem erkennen, wie vertraut der Fahrschüler mit dem Fahrzeug der Fahrschule ist. Wie viele Fragen werden zur Sicherheitskontrolle gestellt? Im Zuge der praktischen Prüfung der Klassen A, A1, A2, AM und B sind drei Fragen des Prüfers zu beantworten. Für Führerscheinklassen mit Anhänger sind zwei Prüfpunkte vorgeschrieben. Worauf kommt es bei der Sicherheitskontrolle an? Die Prüflinge sollten überprüfen, ob sich das Fahrzeug im ordnungsgemäßen Zustand befindet. Zu kontrollieren sind dabei unter anderem Beleuchtung, Hupe, Bremsen und Flüssigkeitsstände. Können Fehler bei der Sicherheitskontrolle zum Nichtbestehen der Prüfung führen? Unterläuft den Prüflingen lediglich bei der Sicherheitskontrolle ein Fehler, führt dies in der Regel nicht automatisch dazu, dass diese bei der Fahrprüfung durchfallen. Dennoch ist es sinnvoll, sich im Vorfeld mit dem Fahrschulauto auseinanderzusetzen und sich mit den technischen Aspekten vertraut zu machen.

Was umfasst die Sicherheitskontrolle?

Sicherheitskontrolle beim Auto: Wie gut Fahrschüler ihr Kfz kennen, müssen sie bei der praktischen Prüfung beweisen.

Bevor sich Fahrschüler im Zuge der praktischen Fahrprüfung in den öffentlichen Straßenverkehr wagen dürfen, muss laut den geltenden Prüfungsrichtlinien die fahrtechnische Vorbereitung erfolgen. Neben dem Einstellen des Sitzes und der Rückspiegel sowie dem Anlegen des Sicherheitsgurtes findet dabei auch die sogenannte Sicherheitskontrolle statt. Dabei muss der Fahrschüler Fragen des Prüfers beantworten, die sich auf die Verkehrs- und Betriebssicherheit des Fahrschulautos beziehen.

Die Sicherheitskontrolle der Klasse B umfasst dabei drei Fragen bzw. Aufgaben zur Überprüfung folgender Bauteile und Funktionen:

Reifen (Beschädigungen, Profiltiefe, Reifendruck etc.)

Beleuchtungseinrichtungen (Ein- und Ausschalten sowie Funktionsprüfung)

Rückstrahler (Kontrolle des Zustandes)

Hupe (Funktionsprüfung)

Kontrollleuchten (Benennung)

Lenkung (Entriegelung des Lenkschlosses)

Bremsanlage (Funktionsprüfung bei Betriebs- und Feststellbremse)

Flüssigkeitsstände (Motoröl, Kühlmittel und Scheibenwaschflüssigkeit)

Bei der Sicherheitskontrolle der Klasse A, A1, A2 oder AM ist darüber hinaus noch der Not-Aus-Schalter und die Antriebselemente (Kette, Belt-Drive und Kardan) zu überprüfen. Dafür entfällt bei den Krafträdern die Kontrolle der Nebenschlussleuchte, der Feststellbremse und der Scheibenwaschflüssigkeit.

Soll ein Anhängerführerschein (Klassen BE, CE, C1E, DE und D1E) erworben werden, schreibt der Gesetzgeber bei der Sicherheitskotrolle auch eine stichprobenartige Überprüfung des Anhängers vor. Der Prüfer stellt dabei zwei Fragen zur Kontrolle der bzw. des

Ladungssicherung

Aufbaus

Plane

Frachttüren

Ladeeinrichtung

Unterlegkeile

Wie führe ich die Kontrolle durch?

Die Sicherheitsprüfung ist grundsätzlich ohne Werkzeug oder sonstige Hilfsmittel durchzuführen. Bei manchen Fragestellungen darf allerdings der Fahrlehrer helfend zur Hand gehen oder der Fahrschüler muss ausführen, wie er bei einer Überprüfung vorgehen würde. Einen konkreten Fragenkatalog gibt es für diesen Teil der praktischen Prüfung nicht. Dennoch haben wir nachfolgend beispielhaft mögliche Fragen bzw. Aufgaben und ihre Lösungen zusammengetragen:

Wie überprüfst du den Reifendruck?

Die Kontrolle und ggf. notwendige Anpassung des Reifendrucks sind an Tankstellen möglich. Welcher Druck für ein Fahrzeug empfohlen wird, steht auf einem Aufkleber in der Fahrertür und in der Betriebsanleitung.

Was ist am Rad zu kontrollieren?

Neben dem Reifendruck ist der Zustand der Reifen zu überprüfen. Diese dürfen keine Beschädigung aufweisen und müssen über die notwendige Mindestprofiltiefe vom 1,6 mm verfügen. Mithilfe der Stege in den Rillen des Profils ist eine Sichtkontrolle möglich. Darüber hinaus ist zu kontrollieren, ob die Bereifung der Witterung entspricht (Winterreifen notwendig?).

Bitte aktiviere die Warnblinkanlage.

Um die Warnblinkanlage einzuschalten, muss der entsprechende Schalter rechts neben dem Lenkrad betätigt werden. Die Zündung muss dafür nicht eingeschaltet werden.

Bitte überprüfe das Bremslicht.

Um das Bremslicht zu kontrollieren, muss der Prüfling um die Unterstützung des Fahrlehrers bitten, damit dieser die Zündung einschaltet und die Bremse betätigt. Der Fahrschüler kann dann die drei Bremsleuchten überprüfen.

Kontrolliere die verschiedenen Flüssigkeitsstände.

Für diese Überprüfung muss die Motorhaube geöffnet werden. Beim Motoröl lässt sich der Stand mithilfe der Markierungen am Messstab ablesen. Die Behälter von bei Kühlmittel und Scheibenwaschflüssigkeit verfügen über Markierungen, die über maximale und minimale Füllmenge Auskunft geben.

Welche Bedeutung haben die Kontrollleuchten?

Der Prüfer darf grundsätzlich nur nach den Kontrollleuchten fragen, die das Fahrschulauto auch anzeigt. Die Anzahl und auch das Aussehen der Leuchten kann dabei je nach Fahrzeug variieren. Die wichtigsten fasst die nachfolgende Übersicht zusammen:

Kontrolleuchte Bedeutung Abblendlicht eingeschaltet Fernlicht eingeschaltet Nebelscheinwerfer eingeschaltet Nebelschlussleuchte eingeschaltet Standlicht aktiv Mindestens eine Fahrzeugtür offen Bordspannung zu gering Reifendruck zu gering Störung am Motor Öldruck zu gering Kühlmitteltemperatur zu hoch Handbremse angezogen

Wichtig! Muss der Prüfling im Zuge der Sicherheitskontrolle das Fahrzeug verlassen, zum Beispiel um die Beleuchtung zu überprüfen, ist vor dem Öffnen der Fahrertür unbedingt der Schulterblick durchzuführen. Dadurch wird sichergestellt, dass durch das Aussteigen keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet werden.

Wie können sich Fahrschüler auf die technischen Sicherheitskontrollen vorbereiten?

Auf dem Weg zum Führerschein: Die Sicherheitskontrolle lässt sich mit etwas Vorbereitung meist problemlos meistern.

Es zeigt sich, dass die Prüflinge allerhand über das Fahrschulfahrzeug wissen müssen. Alle notwendigen Informationen für die Sicherheitskontrolle finden sich dabei im Handbuch des jeweiligen Autos. Darüber hinaus vermittelt auch der Fahrlehrer im Theorieunterricht die Grundlagen und übt im Zuge der Prüfungsvorbereitung die praktische Durchführung der Kontrolle.

Unterlaufen dennoch bei der Sicherheitskontrolle Fehler, hat dies nicht automatisch das Nichtbestehen der praktischen Prüfung zur Folge. Wer sich also bei der Prüfungsfahrt nichts weiter zu Schulden kommen lässt, kann auch trotz einer falschen Antwort den Führerschein erhalten.

Dennoch sollten Fahrschüler sich im Vorfeld über das Fahrzeug und dessen Technik informieren. Denn lassen sich die ersten Fragen des Prüfers problemlos beantworten, können sie sich mit frischem Selbstbewusstsein hinters Steuer setzen und ihre Fahrkünste unter Beweis stellen.

(22 Bewertungen, Durchschnitt: 4,73 von 5)

4.73 5 22 Bewertungen, Durchschnitt:von 5)

Praktische Führerschein Prüfung: Fragen..

Soll ich da sagen das die Reifen eine Mindesttiefe von 1.6mm erfüllen? Oder sonst noch was?

So in etwa.

Du solltest natürlich auch erklären können, woran du das feststellst (Induktionspunkte) und evtl. anmerken, was für Reifen aufgezogen sind (Sommer/Winter/Allwetter).

Fußbremse bei Schrittgeschwindigkeit testen. Wie teste ich die Fußbremse? Nicht das naher hinten die Reifen quietschen ;-)

Bei Schrittgeschwindigkeit ist der Wagen viel zu langsam, als dass da irgendetwas quietschen könnte.

Wenn er dann aber bremst, ist das Ding halt funktionstüchtig - ich bin mir aber nicht sicher, inweifern du dann auch die Funktion der Bremsleuchten testen musst, sprich das am besten noch mal mit deiner Fahrlehrerin ab.

[Scheinwerfer, Blinker Hupe, Lichthupe, Standlicht, Fahrlicht, Fernlicht, Warnblinklicht, Rückstrahler, Nebelschlussleuchte und Nebelleuchten]

Lange Rede, kurzer Sinn:

Bei YouTube gibt es da ein sehr informatives Video, auch wenn die Qualität etwas zu wünschen übrig lässt:

Dir jetzt die ganzen Lichter zu erklären, dauert zu lange und dort ist's sowieso anschaulicher.

Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Erfolg in deiner praktischen Prüfung - und mach' dich nicht verrückt, der Prüfer ist auch nur ein Mensch.

Ganz anders als in der Fahrschule - die Technik der Formel 1-Autos

Ein Formel 1-Lenkrad erinnert viele zuerst an eine Spielekonsole: Es gibt dort unübersichtlich viele Knöpfe, Schalter und Regler. In der Mitte ist ein großes Display - fast wie in einem Tablet-Computer.

Da liegt für den Betrachter der Gedanke nahe, dass auch in der Formel 1 immer mehr Automatisierung Einzug hält - Technik, die wir bereits von der Straße kennen: automatische Unterstützungssysteme für die Fahrer zum Beispiel, also Abstandsmesser, Tempomat, Spurhalte-, Notbrems- und Warnsysteme, etc.

Tatsächlich sind die vielen Knöpfe aber Ausdruck einer ganz anderen Konstruktionsphilosophie: Während der Trend bei Fahrzeugen auf der Straße immer stärker in Richtung automatisiertes oder zumindest teilautomatisiertes Fahren geht, behält der Fahrer in der Formel 1 immer die Kontrolle. Und das ist auch der Grund, weshalb er so viele Knöpfe braucht.

Gemeinsamkeiten zwischen PKW und Boliden

Es gibt einige grundsätzliche Parallelen zwischen Formel 1-Boliden und normalen PKW - zum Beispiel in der Art und Weise wie die Steuersignale aus dem Cockpit zu den Rädern, Bremsen und allen anderen Komponenten kommen.

Heutzutage geschieht das ausschließlich über elektronische Datenverbindungen - sogenannte Bus-Systeme. Dieses Prinzip ist auch bekannt als Drive-by-Wire.

Nicht nur vernetzte PKW empfangen und schicken immer mehr Daten von und nach draußen - auch Formel 1-Wagen tun das. Nur hier geht es darum, Informationen über den Zustand des Wagens an die Technik-Teams in der Boxengasse zu übertragen, die damit in Echtzeit über alle Details - wie Motortemperatur, Benzin- und Ölstand, Reifendruck und vieles mehr - informiert sind.

Elektronische Steuerung ist heute die Norm

Drive-by-Wire kam über den Umweg der Formel 1 eigentlich vom Flugzeugbau in die Straßenfahrzeuge. Mit dieser Innovation kam auch die elektronische Gangschaltung (Tip-Tronic) und der Tempomat in den regulären Fahrzeugbau.

Zumindest eine Funktion, die mit dem Tempomaten entfernt vergleichbar wäre, gibt es auch in der Formel 1: Ein Limiter-Knopf. Der sorgt dafür, dass der Rennwagen nicht schneller als 100 km/h fährt. Der Fahrer drückt ihn kurz bevor es in die Boxengasse geht. Dort herrscht nämlich eine streng überwachte Höchstgeschwindigkeit. Wird man als Raser geblitzt, gibt es Punktabzug in der Gesamtwertung - fast wie im richtigen Leben.

Was haben schwere Baumaschinen mit Rennwagen gemeinsam?

Und es gibt noch eine Funktion, die bei Rennwagen sehr wichtig ist, und die auch im Straßenverkehr zu finden ist - aber fast nur bei Lastkraftwagen, Off-Road-Fahrzeugen und Baumaschinen: Die Differentialsperre. Sie regelt, wie die Kraft vom Motor und der zentralen Antriebswelle auf die einzelnen Räder übertragen wird.

Im unwegsamen Gelände ist das wichtig, damit der Fahrer eines Wagens mit Allradantrieb seine Motorkraft gut dosiert auf die vier Räder übertragen kann - ohne dass sie durchrutschen. Fährt er hingegen auf der Straße, schaltet der LKW-Fahrer den Allradantrieb eher aus, weil er so weniger Sprit verbraucht und schneller fahren kann.

Dieser Williams FW40 fährt ab Montag bei den Testrennen der neuen Formel 1 Saison

Formel 1-Wagen haben zwar keinen Allradantrieb, weil es dort aber keine elektronische Anti-Schlupf-Regelung gibt, spielt die Differentialsperre auch hier eine Rolle. Sie soll das Durchdrehen oder Blockieren der Reifen verhindern. Besonders in Kurven ist das wichtig. Ob sie perfekt eingestellt ist, entscheidet unter anderem darüber, wie gut die Haftung der Reifen ist.

Auch soll verhindert werden, dass einzelne Räder abheben. Wie die Ingenieure das erreichen, ist eine Wissenschaft für sich. Selbst die Formel 1-Piloten lassen die Einstellungen vor der Fahrt vornehmen. Und das ist kompliziert: Jede Kurve teilt sich in drei Abschnitte auf von der Einfahrt bis zur Ausfahrt. Für jeden Abschnitt soll das Differentialgetriebe anders reagieren. Daher gibt es am Lenkrad auch verschiedene Regler für die Einstellungen.

Mehr als nur vier Scheibenbremsen

Auch die Bremseinstellung kann die Eigenschaften beim Kurvenfahren verbessern: Über die Stellung des Lenkrades und verschiedene Sensoren erkennt das Fahrzeug, in welcher Kurvensituation es sich gerade befindet. Darauf reagieren die keramischen Scheibenbremsen der Boliden etwas anders. Wenn etwa das Hinterrad im Kurveninneren stärker abbremst als die anderen Räder, kann das Untersteuern in der Kurve vermindert werden. Dafür hat das Lenkrad verschiedene Einstellungen zur Bremsbalance. Diese kann der Fahrer auch ändern, wenn der Wagen im Laufe eines Rennens Sprit verbraucht und deutlich leichter wird.

Das Kinetische Energie-Rückgewinnungs-System (KERS) ist eine weitere Besonderheit der Formel 1. Beim Bremsen wird Energie elektrisch gespeichert und später - etwa bei einem Überholvorgang - durch einen Boost-Knopf freigesetzt. So kann der Wagen für kurze Zeit noch stärker beschleunigt werden.

Mittlerweile kann auch überflüssige Hitze vom Abgasstrang in Strom umgewandelt und für den Boost genutzt werden. Dann nennt es sich nur noch Energie-Rückgewinnungs-System (ERS). Die Regeln der Formel 1 legen allerdings strenge Grenzen für die Spannung fest, die das KERS freisetzen darf (1000 Volt) und für die Situationen im Rennablauf, in denen die Fahrer den Boost-Knopf drücken dürfen.

Übrigens: Energierückgewinnung dieser Art gibt es auch im Nutzfahrzeugbau: Bei Bussen oder Bahnen, die häufig an Haltestellen bremsen und wieder anfahren müssen. Der Formel 1-Rennstall "Williams" hat unter anderem für solche Anwendungen im Energiebereich eine neue Firma begründet: "Williams Advanced Engineering".

Verschiedene Programme für wechselnde Verhältnisse

Beim Boxenstopp werden nicht nur die Reifen gewechselt, sondern auch ganz andere Reifen aufgezogen, weil das Reglement es verlangt oder weil es plötzlich anfängt zu regnen. Dafür hat der Formel 1-Pilot einen Umschaltknopf: Andere Reifen, anderes Programm.

Ähnlich ist es mit den Motor-Einstellungen. Hier kann der Fahrer zwischen verschiedenen Programmen wählen, die für unterschiedliche Bedingungen optimiert sind. Vor allem sollen verschiedene Motoreinstellungen helfen, in bestimmten Abschnitten des Rennens Sprit bzw. Gewicht zu sparen.

Auch kann der Fahrer eine andere Einstellung wählen, falls sich plötzlich das Wetter ändert und die Fahrbahn nass wurde. Dann reagiert etwa der Motor weicher, wenn der Fahrer das Gaspedal drückt. So wird verhindert, dass sich die Räder durchdrehen. .

Abtrieb bringt auch Luftwiderstand: Der Flügel zwischen den Hinterrädern sorgt für gute Bodenhaftung

Windschnittig ist nicht gewünscht

Formel 1-Rennwagen sehen zwar windschnittig aus, ihr echter Luftwiderstand ist aber keineswegs gering. Der cw-Wert liegt etwa bei 1,2. Auch das ist ein großer Unterschied zu Straßenfahrzeugen. Selbst ein Ford Model T-Oldtimer hat einen besseren Wert: 0,9. Moderne PKW erreichen cw-Werte von etwa 0,25, Verkehrsflugzeuge von 0,08 und ein Pinguin ist fast unschlagbar mit 0,03.

Der Hauptgrund für den schlechten Wert: Die Rennwagen haben Flügel. Die sind andersherum angebracht als an einem Flugzeug. Sie sollen verhindern, dass der Wagen abhebt, indem sie ihn von oben auf den Asphalt drücken. Eigentlich sind die ganzen Fahrzeuge sogar so gebaut, dass sie Abtrieb erzeugen.

Gerade bei Überholmanövern stört aber der damit verbundene höhere Luftwiderstand. Daher gibt es auf dem Lenkrad den DRS-Knopf. Der aktiviert das Drag-Reduction-System und öffnet den Heckflügel in einer Weise, dass er windschnittiger wird. Er wird beim Überholen auf der geraden eingesetzt.

Das ist ähnlich wie ein Verkehrsflugzeug, das nach dem Erreichen der Reiseflughöhe die Klappen an den Flügeln wieder einfährt. Nach den Regeln der Formel 1 darf der DRS Knopf auch nur beim Überholen gedrückt werden.

Keine zwei Lenkräder sind gleich

Die genaue Gestaltung der Formel 1-Fahrzeuge und auch ihrer Lenkräder und der Funktionen ändert sich ständig. In renommierten Rennställen gestalten die Formel 1-Piloten ihre Lenkräder selbst - natürlich unterstützt durch die Ingenieure.

Ist das Lenkrad fertig, brauchen sie Wochen bis Monate, bis alles Funktionen in Fleisch und Blut übergegangen sind. Und insofern stimmt es vielleicht doch, dass Formel1-Lenkräder einer Spielekonsole ähneln. Denn um alle Funktionen zu verinnerlichen, aber auch um echte Testfahrten aus Gründen des Umweltschutzes zu vermeiden, verbringen die Rennfahrer auch viel Zeit in Simulatoren - ganz ähnlich einem Computerspiel. Dort kann man das nächste Level auch nur nach endlosem Wiederholen und Üben erreichen.

LEAVE A REPLY

Please enter your comment!
Please enter your name here