Verkehrsrecht: Das gilt auf der Autobahn

Jeder Autofahrer kennt die Situation: Die gewünschte Ausfahrt ist bereits in Sichtweite, aber man steht im Stau und es geht nicht weiter. Wer jetzt die Standspur nutzt, um rechts am Stau vorbei zur Ausfahrt zu fahren, kann sich langes Warten sparen. Aber ist das eigentlich erlaubt? AUTO BILD-Rechtsexperte Dr. Klaus Friedrich erklärt wichtige Regeln zum Fahren auf der Autobahn . Hier kommen seine Antworten auf die häufigsten Fragen • Darf ich an zäh fließendem Verkehr oder Stau rechts vorbeifahren? Rechts überholen ist bei Schlangenbildung erlaubt (§ 7 Abs . 2a StVO ). Die Fahrzeugschlange muss dabei jedoch langsam fahren oder stehen. Als langsam gilt eine Geschwindigkeit von weniger als 60 km/h.

• Darf ich bei Stau den Standstreifen befahren, um die Autobahn an der nächsten Ausfahrt zu verlassen? Nein, die Standspur gehört zwar zur Autobahn, ist jedoch nicht Bestandteil der Fahrbahn. • Darf ich den Standstreifen als Einfädelspur benutzen, müssen die Fahrer auf der Fahrbahn Platz machen? Sie dürfen die Standspur nicht zum Einfädeln benutzen. Die Fahrer auf der Autobahn müssen Sie auch nicht auffahren lassen. Grundsätzlich hat der Auffahrende die Vorfahrt des durchgehenden Verkehrs zu beachten und muss eine ausreichend große Lücke abwarten. • Wie bildet man auf einer dreispurigen Autobahn eine Gasse? Darf ich dem Einsatzwagen direkt folgen? Die Rettungsgasse wird zwischen linker und mittlerer Spur gebildet. Unmittelbares Verfolgen des Blaulichtwagens ist verboten.

Bußgeld und Mautpflicht im Ausland

Geschwindigkeiten: 50 / 80 / 110 / 130 km/h (Stadt/Land/Schnellstraße/Autobahn). Bei Nässe und für Führerscheinneulinge (weniger als zwei Jahre): 50 / 80 / 100 / 110 km/h. Für Motorräder gilt ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen (bei Nässe 110km/h).

Maut: Kilometerbezogen sowie einige Tunnel und Brücken.

Promille-Grenze: 0,5 Promille. Seit dem 1. Juli 2012 muss jeder Autofahrer in Frankreich einen Alkoholtest im Wagen mitführen. Das gilt auch für ausländische Urlauber. Allerdings ist das Gesetz in Frankreich umstritten und wird deswegen nicht geahndet bzw. bestraft.

Besonderheiten: Lichtpflicht am Tag für einspurige Fahrzeuge; Verbandszeug, Warndreieck und reflektierende Warnweste mitführen. Ersatzlampenset wird empfohlen, gelbe Streifen am Fahrbahnrand bedeuten Parkverbot. Falls das Auto nach einem Unfall verlassen wird, müssen die Personen eine Warnweste tragen.

Wer nachts mit dem Fahrrad außerhalb geschlossener Ortschaften unterwegs ist, muss auch eine Warnweste tragen.

Bußgelder: Falsches Parken ab 15 Euro; Telefonieren am Steuer ab 135 Euro; Überholen im Überholverbot ab 135 Euro; bei Rot über die Ampel 135 Euro; 20 km/h zu schnell ab 135 Euro; über 50 km/h zu schnell bis 1500 Euro; Alkohol am Steuer ab 135 Euro, mehr als 0,8 Promille und Drogen am Steuer ab 4500 Euro; fehlende Warnweste ab 90 Euro.

Im Bild: ein Citroën DS vor dem Eiffelturm in Paris

Verhalten im Stau: Unterwegs bei Stau im Tunnel & auf der Autobahn

Was muss ich bei einem Stau beachten?

Beachte bei einem Stau die wichtigsten Grundregeln, die wir dir oben erklärt haben. Du solltest auch bei längeren Autofahrten im Sommer und im Winter immer auf einen Stau vorbereitet sein.

Im Sommer

Hitze macht Autofahrer müde, unkonzentriert und verschlechtert die Reaktionsfähigkeit. So überstehst du einen Stau bei heißen Temperaturen am besten:

Klimaanlage checken: Bevor du in den Sommerurlaub aufbrichst, solltest du deine Klimaanlage überprüfen. Merkst du, dass die Belüftung nicht einwandfrei funktioniert, suche noch vor Reiseantritt eine Werkstatt auf.

Bevor du in den Sommerurlaub aufbrichst, solltest du deine Klimaanlage überprüfen. Merkst du, dass die Belüftung nicht einwandfrei funktioniert, suche noch vor Reiseantritt eine Werkstatt auf. Mittagshitze vermeiden: Schon vor der Abfahrt kannst du einen Stau in der Mittagshitze umgehen. Fahre in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden los. Solltest du in dieser Zeit trotzdem in einen Stau geraten, sind zumindest die Außentemperaturen erträglich.

Schon vor der Abfahrt kannst du einen Stau in der Mittagshitze umgehen. Fahre in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden los. Solltest du in dieser Zeit trotzdem in einen Stau geraten, sind zumindest die Außentemperaturen erträglich. Sonnenschutz anbringen: Wenn du im Stau stehst und es sehr heiß wird, kannst du vor allem an den hinteren Seitenfenstern einen Sonnenschutz anbringen. Auf dem Markt gibt es Sonnenblenden, Rollos und Autovorhänge in verschiedenen Größen.

Wenn du im Stau stehst und es sehr heiß wird, kannst du vor allem an den hinteren Seitenfenstern einen Sonnenschutz anbringen. Auf dem Markt gibt es Sonnenblenden, Rollos und Autovorhänge in verschiedenen Größen. Viel trinken: Auf langen Autofahrten solltest du bis zu drei Liter Flüssigkeit zu dir nehmen. Das fördert die Konzentration. Mineralwasser, Tees oder verdünnte Fruchtsäfte mit Zimmertemperatur eignen sich am besten. Vermeide aber gekühlte Getränke. Sie führen zu starkem Schwitzen, weil der Körper den Temperaturunterschied ausgleichen muss.

Auf langen Autofahrten solltest du bis zu drei Liter Flüssigkeit zu dir nehmen. Das fördert die Konzentration. Mineralwasser, Tees oder verdünnte Fruchtsäfte mit Zimmertemperatur eignen sich am besten. Vermeide aber gekühlte Getränke. Sie führen zu starkem Schwitzen, weil der Körper den Temperaturunterschied ausgleichen muss. Tank im Blick behalten: Achte regemäßig darauf, dass der Tank ausreichend gefüllt ist. Fahre frühzeitig zu einer Tankstelle, damit dir der Motor im Stau nicht einfach ausgeht.

Im Winter

Gerätst du im Winter in einen Stau, kann das unangenehm werden. Wir zeigen dir, woran du bei niedrigen Temperaturen denken musst:

Warme Kleidung anziehen: Wenn du im Winter eine längere Autofahrt vor dir hast, ist eine warme Bekleidung das A und O.

Wenn du im Winter eine längere Autofahrt vor dir hast, ist eine warme Bekleidung das A und O. Decken und heiße Getränke mitnehmen: Nimm im Winter vorsorglich Decken und heiße Getränke auf die Autofahrt mit. Stehst du im Stau, kannst du dich aufwärmen. Wird dir trotzdem kalt, solltest du Arme und Beine so gut wie möglich bewegen.

Nimm im Winter vorsorglich Decken und heiße Getränke auf die Autofahrt mit. Stehst du im Stau, kannst du dich aufwärmen. Wird dir trotzdem kalt, solltest du Arme und Beine so gut wie möglich bewegen. Heizung einschalten: Vor allem bei längeren Staus solltest du die Heizung anmachen. Behalte aber immer im Hinterkopf, dass dabei mehr Kraftstoff verbraucht wird. Überprüfe also regelmäßig deinen Tank.

Wie entsteht Stau?

Hast du dich auch schon oft gefragt, wie und warum ein Stau im Straßenverkehr eigentlich entsteht? Wir erklären dir hier, was ein Stau ist, wie es zu Verkehrsstörungen kommt und warum Staus aus dem Nichts entstehen können.

Wann spricht man von einem Stau? „Fahren mehrere Fahrzeuge im Straßenverkehr einen Kilometer oder über fünf Minuten unter 40 km/h, ist das eine Verkehrsstörung“, erklärt ein Experte des ADAC. Liegt die durchschnittliche Geschwindigkeit zwischen 40 und 20 km/h, wird von stockendem Verkehr gesprochen. „Fahren die Autos unter 20 km/h ist das Stau“, so der ADAC-Experte.

Ein Stau lässt sich nicht immer auf eine bestimmte Ursache zurückführen. Es ist also nicht grundsätzlich eine Baustelle oder ein Unfall für die Verzögerung verantwortlich. Meistens kommt es zu einer Stauwelle, die vor allem durch zu dichtes Auffahren oder durch zu viele Autos auf der Straße entsteht. Der Verkehrsfluss wird gestört, die Fahrzeuge müssen abbremsen. Daraus folgt eine Kettenreaktion.

Warum entsteht ein Stau?

Es gibt verschiedene Gründe, warum Staus entstehen. Die häufigsten Ursachen sind:

Überlastung: Auf den Straßen herrscht oft zu viel Verkehr. Vor allem in der Urlaubszeit kommt es zu Staus, weil zu viele Fahrzeuge unterwegs sind. Oft werden dann Sicherheitsabstände nicht mehr eingehalten und die Verkehrsteilnehmer fahren nicht das gleiche Tempo. Ein Stau aus dem Nichts entsteht. Vermeide Stoßzeiten wie zum Beispiel den Ferienanfang.

Auf den Straßen herrscht oft zu viel Verkehr. Vor allem in der Urlaubszeit kommt es zu Staus, weil zu viele Fahrzeuge unterwegs sind. Oft werden dann Sicherheitsabstände nicht mehr eingehalten und die Verkehrsteilnehmer fahren nicht das gleiche Tempo. Ein Stau aus dem Nichts entsteht. Vermeide Stoßzeiten wie zum Beispiel den Ferienanfang. Geschwindigkeitsunterschiede: Sind viele Autos auf der Straße unterwegs, kommt es zu großen Geschwindigkeitsunterschieden. Würden alle Fahrzeuge im gleichen Tempo fahren, gäbe es viel weniger Staus.

Sind viele Autos auf der Straße unterwegs, kommt es zu großen Geschwindigkeitsunterschieden. Würden alle Fahrzeuge im gleichen Tempo fahren, gäbe es viel weniger Staus. Dichtes Auffahren: Fährst du deinem Vordermann zu dicht auf und bremst wieder scharf, behindert das den Verkehrsfluss. In den Fällen kommt es zu einer Kettenreaktion. Ein Stau entsteht. Im Notfall ist auch der Bremsweg zu kurz und es passieren Auffahrunfälle.

Fährst du deinem Vordermann zu dicht auf und bremst wieder scharf, behindert das den Verkehrsfluss. In den Fällen kommt es zu einer Kettenreaktion. Ein Stau entsteht. Im Notfall ist auch der Bremsweg zu kurz und es passieren Auffahrunfälle. Baustellen: Befindet sich auf der Straße eine Baustelle, ist meist ein Streckenabschnitt oder eine Spur gesperrt. Weil viele Autofahrer das sogenannte Reißverschlussverfahren nicht korrekt beachten, kommt es zu einem Stau. Wie das Reißverschlussverfahren funktioniert, erklären wir dir im nächsten Abschnitt.

Befindet sich auf der Straße eine Baustelle, ist meist ein Streckenabschnitt oder eine Spur gesperrt. Weil viele Autofahrer das sogenannte Reißverschlussverfahren nicht korrekt beachten, kommt es zu einem Stau. Wie das Reißverschlussverfahren funktioniert, erklären wir dir im nächsten Abschnitt. Unfälle: Bei Unfällen im Straßenverkehr fahren Autofahrer oft langsamer, um das Geschehen beobachten zu können. Bremst du am Unfallort ab, kommt es zu unnötigen Verzögerungen. Außerdem ist es riskant und kann zu Folgeunfällen führen.

Wie kommt es zu einem Stau aus dem Nichts?

Der Stau aus dem Nichts wird auch Phantomstau genannt. Er ist eine Verkehrsstörung, die keine bestimmte Ursache hat. Er entsteht meist durch eine Kettenreaktion, an der die Verkehrsteilnehmer selbst schuld sind. Normalerweise wird ein Stau aus dem Nichts durch zu dichtes Auffahren und häufige Spurwechsel ausgelöst.

Das passiert so: Fährt dein Vordermann einem Fahrzeug zu dicht auf und muss bremsen, musst auch du deutlich langsamer fahren. Genauso geht es deinem Hintermann und auch dem Fahrzeug dahinter. Es kommt zu einer Kettenreaktion. Der fließende Verkehr wird zu einem Stau, der sich schnell über einige Kilometer ausbreiten kann.

Stauforscher raten Autofahrern, ihre Geschwindigkeit dem Vordermann anzupassen, statt zu überholen. Außerdem solltest du unnötige Spurwechsel vermeiden und den Sicherheitsabstand einhalten. Fahre nicht zu dicht auf und bremse nicht plötzlich ab, sondern verlangsame frühzeitig das Tempo. Der Verkehr bleibt so besser im Fluss und du kommst am Ende schneller voran.

Interessant: Derjenige, der einen Phantomstau auslöst, bekommt normalerweise gar nichts davon mit. Der Stau entsteht meist erst 15 bis 25 Meter hinter ihm. Der Verursacher ist also längst weg, während andere Fahrzeuge noch stehen.

Den richtigen Sicherheitsabstand einhalten

In § 4 Abs. 1 StVO steht, dass der Abstand zu deinem Vordermann so groß sein muss, dass du problemlos hinter ihm anhalten kannst. Auf der Autobahn gilt die Zwei-Sekunden-Regel oder die Faustformel: halber Tacho in Metern.

Die Zwei-Sekunden-Regel bedeutet: Suche dir einen bestimmten Punkt auf der Straße oder am Fahrbahnrand. Hat das Fahrzeug vor dir diesen Punkt erreicht, zählst du im Sekundentakt bis zwei. Erst dann solltest du selbst an dem ausgesuchten Punkt ankommen. Bist du früher dort, ist dein Sicherheitsabstand zu gering.

Der halbe Tacho in Metern bedeutet: Bist du mit 100 km/h unterwegs, musst du einen Sicherheitsabstand von mindestens 50 Metern einhalten. Orientiere dich dabei an den Leitpfosten. Sie sind in der Regel im Abstand von 50 Metern aufgestellt.

Hältst du zu wenig Sicherheitsabstand zu deinem Vordermann, riskierst du nicht nur einen Unfall oder einen Stau. Du musst auch mit einem Bußgeld bis zu 400 Euro rechnen. Ein Fahrverbot und ein bis zwei Punkte in Flensburg sind außerdem möglich.

Kann ich Staus vermeiden?

„Manche Staus entstehen durch zufällige Ereignisse wie Unfälle oder umgestürzte Bäume. Da kann man eigentlich nichts machen. In den meisten Fällen sind aber hohe Verkehrsbelastungen der Auslöser“, sagt ein Experte des ADACs.

In den Fällen ist es sinnvoll, antizyklisch zu fahren. Das bedeutet: „Durch die Wahl eines günstigen Fahrtzeitpunkts kann man versuchen, die Staugefahr zu vermeiden“, rät der ADAC-Experte. Grundsätzlich solltest du unter der Woche, und nicht am Wochenende, auf eine längere Autoreise aufbrechen. Vermeide auch den Berufsverkehr. Am besten informierst du dich vorher mit Hilfe des ADAC Staukalenders über häufige Brennpunkte.

„Es ist auch sinnvoll, immer genug Zeit für Pausen und mögliche Baustellen oder Staus einzuplanen“, rät Carla Bormann vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat. Für den Fall, dass du doch in einen Stau gerätst, solltest du dir vor Fahrtantritt eine alternative Strecke heraussuchen. „Wer im Stau steht, sollte gelassen bleiben. Ständiges Spur wechseln führt zu Bremsmanövern und weiteren Stauwellen. Das bringt niemanden voran“, sagt Carla Bormann.

Auf der sicheren Seite

Das richtige Verhalten im Stau auf der Autobahn oder im Tunnel ist wichtig, um sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Als Grundsatz gilt immer: Fahre vorausschauend und achte auf die Meldungen im Radio oder die Anweisungen der Polizei. Vermeide häufige Spurwechsel und fahre an einer Unfallstelle zügig vorbei. So kommt der Verkehr nicht noch mehr ins Stocken.

Bist du einmal in einen Auffahrunfall verwickelt, hilft dir die Kfz-Versicherung.

Dein Allianz Direct Team wünscht dir eine staufreie Fahrt!

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