Opel bringt den Manta zurück. Als reines Elektro-Auto. Doch die berühmte Studie „Opel Manta GSe Elektromod“, die kürzlich für Furore sorgte, und der Manta-e gibt haben nichts gemeinsam. Das bestätigte jetzt Opel.

Vor einigen Wochen sorgte ein klassischer Opel Manta A von 1973, den Opel-Ingenieure umgebaut hatten, für Aufregung in der Oldtimer-/Youngtimer beziehungsweise Opel-Fan-Szene: In den als Opel Manta GSe Elektromod bezeichneten modifizierten Klassiker warfen die Rüsselsheimer Techniker den Benzinmotor samt Tank über Bord und pflanzten dem Hecktriebler stattdessen einen E-Motor samt Akku-Pack (31 kWh; 200 km maximale Reichweite) ein. Letzteres fand im Heck Platz, ähnlich wie seinerzeit beim ersten Tesla Roadster. Die gesamte Konstruktion dürfte also ziemlich hecklastig sein, ähnlich wie es beim alten Tesla Roadster der Fall ist oder wie es VW-Käfer-Fahrer oder Fahrer eines klassischen Porsche 356 oder eines älteren Porsche 911 (bei den jüngeren Generationen des 911 sorgen die zahlreichen Fahrerassistenzsysteme dafür, dass der Fahrer die Hecklastigkeit nicht mehr bemerkt) oder eines VW Bulli kennen.

Opel wollte mit dem knallig gelb-schwarz lackierten „Opel Manta GSe Elektromod“ offensichtlich die öffentliche Resonanz testen. Nachdem diese durchwegs positiv ausfiel und Opel innerhalb des Stellantiskonzerns sich ohnehin ab 2028 zur reinen E-Auto-Marke verwandeln soll, wagen die Opel-Verantwortlichen nun einen großen Schritt vorwärts und wollen den Manta-e tatsächlich auf den Markt bringen. Ab Mitte des Jahrzehnts. Doch nun kommt das große „Aber“.

Denn die bisher gezeigt Studie sieht nicht mehr so aus wie der „Opel Manta GSe Elektromod“. Sondern beim kommenden E-Manta handelt es sich offensichtlich um ein komplett neu entwickeltes Fahrzeug, das zudem wieder einmal in Richtung Crossover beziehungsweise SUV zu gehen scheint - wie es schon Ford beim Mustang und Mustang Mach-E vorgemacht hat. In der heutigen Zeit ist das offensichtlich unvermeidbar. Der originale Manta war dagegen eine klassische zweitürige Sportlimousine/Coupé, die/das so überhaupt nichts von einem SUV hatte - den Begriff gab es in den 1970ern noch überhaupt nicht. Wenn überhaupt, fuhr man damals echte Geländewagen mit Starrachse und Leiterrahmen, aber keine „Hausfrauenpanzer“.

Die Fahreigenschaften und das Platzangebot profitieren von so einer zeitgemäßen Neuentwicklung natürlich, auch das Einsteigen auf den hinteren Plätzen fällt dank der beiden hinteren Türen leichter, doch die Optik ist eben eine komplett andere. Ob für den neuen E-Manta die Betrachter am Straßenrand ebenfalls die Daumen heben wie es beim „Opel Manta GSe Elektromod“ noch der Fall war, muss abgewartet werden. Opel weist zwar darauf hin, dass die jetzt veröffentlichte Abbildung noch nicht repräsentativ für das finale Serienfahrzeug sei. Doch die grundsätzliche Form dürfte durchaus so wie auf der Abbildung aussehen. Und das ist eben nicht mehr der klassische Manta.

Wir fragten bei Opel nach, ob der Mitte der 2020er-Jahre kommende Manta-e technisch irgendetwas mit dem "Opel Manta GSe Elektromod" gemeinsam haben wird. Opel antwortete uns jetzt und bestätigte, dass es sich um zwei völlig unterschiedliche Autos handeln wird: „Der Manta GSe Elektromod war ein original Umbau eines Manta A und somit ein Einzelstück. Der zukünftige Manta aus der Pressemeldung ist ein komplett neues Auto, als Serienfahrzeug für die Mitte des Jahrzehnts geplant.“

Zu den technischen Details des neuen Manta-e will sich Opel jetzt noch nicht äußern.“

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