10 Tipps, wie Sie mit dem Rad sicher vom Berg runterkommen

Mit dem Rad und der Kraft der Wadeln und der aus dem Akku auf den Berg zu kommen ist mühsam – fast genauso wie sicher wieder runterzufinden

Corona hat die Österreicherinnen und Österreicher zu Radfahrern zu gemacht. Viele zieht es auf ihren Rädern in die Berge. Vor allem E-Bikes erleichtern den Gipfelsturm massiv. Aber wie kommen Sie sicher wieder herunter? Wir haben mit Bikeinstruktor René Sendlhofer-Schag gesprochen und geben Ihnen zehn unverzichtbare Tipps für die nächste Tour.

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Sicherheit im Straßenverkehr: Unsere Tipps für Radfahrer

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Auf dem Fahrrad sind laut ADFC besonders Kinder bis 15 Jahre und Senioren gefährdet. Während jüngere Kinder von den Reizen des Verkehrs oft überfordert sind, gehen Jugendliche oft mit einer eher sorglosen oder riskanten Fahrweise ein erhöhtes Unfallrisiko ein. Bei älteren Menschen wiederum sind Unsicherheiten in Bewegungsabläufen oder Reaktionsschwächen ein Problem. aktiv Radfahren will Ihnen dabei helfen, mit dem Rad sicher durch den Verkehr zu kommen und Unfälle zu vermeiden.

Gefahren an Kreuzungen

Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, verfügt über keinerlei Knautschzone und wird leicht von den motorisierten Verkehrsteilnehmern übersehen. Vor allem an Kreuzungen lauert die Gefahr, weil Radfahrer von abbiegenden Lkw-Fahrern übersehen werden können. Stichwort: Toter Winkel. Für Radfahrer gibt es daher eine einfache Regel: Große Räder bedeuten immer großen Abstand.

Sicherheitsabstand einhalten

Zum rechten Fahrbahnrand sollten Radfahrer, die auf der Fahrbahn unterwegs sind, immer genügend Platz lassen. Etwa ein Meter sollten zwischen Rad und Bürgersteig liegen. Zu parkenden Autos sollten es sogar eineinhalb Meter sein, empfiehlt der ADFC, um nicht mit plötzlich geöffneten Autotüren zu kollidieren (sogenanntes Dooring). Durch den Abstand schaffen sich Radfahrer auf der Straße ihre eigene Sicherheitszone. Auch wenn es nicht ganz logisch klingt: Aber Sie vermeiden so, mit unzureichendem Abstand überholt zu werden. Lassen Sie sich nicht irritieren über ungeduldige Autofahrer. In vielen Straßen ist es tatsächlich richtig, dass das Auto Sie nicht überholen kann, wenn alle die Abstände korrekt einhalten.

Wohlfühllösung finden

Sind Radwege zu eng oder schlecht ausgebaut, weichen manche Radfahrer lieber auf die Straße aus, während sich andere Radfahrer beispielsweise an unübersichtlichen Kreuzungen wohler fühlen, wenn sie absteigen und schieben. Der eigenen „Wohlfühllösung“ nachzugehen, erhöht das Sicherheitsgefühl. Einige Punkte bzgl. Radwegen weiter unten.

Fahrverhalten anpassen

Generell sollten Radler die Grundregeln des Straßenverkehrs beherzigen wie zum Beispiel: Rechts vor links beachten und das Abbiegen deutlich anzeigen. Außerdem rechnen Radler besser immer auch mit Fehlern anderer: Gerade beim Rechts-Abbiegen nehmen Auto- und Lkw-Fahrer den parallel auf dem Fahrradweg fahrenden Radlern oft die Vorfahrt. Empathisches und vorausschauendes Fahren erhöht die eigene Sicherheit und die der anderen enorm.

Helm auf!

Ein Fahrradhelm sorgt für mehr Sicherheit – da gibt es keine Diskussion. Seit 2011 gibt es die bundesweite Initiative „Ich trag‘ Helm“, die für das freiwillige Tragen von Fahrradhelmen wirbt. Die Zahl der Helmträger in Deutschland ist seit dem Start der Initiative um 65 Prozent gestiegen. Die Gründe fürs Helmtragen liegen auf der Hand: Obwohl nur wenige Zentimeter dick, verringert ein Helm die Aufprallkräfte, die bei einem Sturz auf den Kopf einwirken. So können Radfahrer mit Helm das Risiko von Kopfverletzungen beachtlich reduzieren. ADFC und Deutsche Verkehrswacht werben daher für das freiwillige Tragen von Fahrradhelmen auch bei Pedelec-Fahrern, da ein Sturz oder Unfall schwere und tödliche Kopfverletzungen zur Folge haben kann. Die schnelle Pedelec-Klasse (auch S-Pedelec) bietet Tretunterstützung bis 45 km/h und gilt gesetzlich als Kleinkraftrad. Für diese Klasse ist ein Versicherungskennzeichen und ein Helm Pflicht.

Das Fahrrad fit machen

Überlassen Sie Ihre Sicherheit nicht dem Zufall. Insbesondere folgende Teile Ihres Rades sollten regelmäßig auf die Funktionsfähigkeit überprüft werden: Bremsen: Belag auf Abnutzung, Bowdenzüge auf Verschleiß, Gesamtsystem auf Bremswirkung und leichte Bedienbarkeit – Beleuchtung: Leuchten vorn/hinten, Verkabelung – Tragende Teile (Rahmen, Gabel, Lenker, Sattelrohr) auf Risse, Deformierung, lose Schrauben – Antrieb: Kette, Pedale, Kettenblatt, Ritzel, Schaltung. Gehen Sie mit Ihrem Fahrrad regelmäßig zu einem fachmännischen Check, beispielsweise immer im Frühjahr. Dort wird nicht nur geprüft, sondern auch repariert und justiert – alles für Ihre Sicherheit.

Regeln einhalten

Sie fahren ein Fahrzeug und sind damit ebenso Verkehrsteilnehmer wie Auto- oder Motorradfahrer. Mit gleichen Rechten und gleichen Pflichten. Die Straßenverkehrsordnung (StVO) gilt auch für Radfahrer, insbesondere die Regeln für Vorfahrt – Straßenbenutzung durch Fahrzeuge/Rechtsfahrgebot – Verkehrszeichen und Signale – Abbiegen, Wenden und Einordnen in den fließenden Verkehr – Verhalten an Fußgängerüberwegen und Haltestellen. Also halten Sie immer die Verkehrsregeln ein!

Radwege im Zweifel meiden

Es gibt benutzungspflichtige Radwege (gekennzeichnet mit einem blauen Schild) und solche, die nur ein Angebot für Radfahrer sind. Doch alle diese Radwege sind nicht immer sichere Zonen. Wenn man auf ihnen fahren muss, dann mit besonderer Vorsicht. Besondere Gefahrstellen bilden jede Kreuzung, Einmündung, jede Ein- und Ausfahrt. Besonders gefährlich sind linksseitige Radwege. Auf ihnen befindet man sich noch mehr außerhalb der auf die Fahrbahn und auf Rechtsverkehr konzentrierten Wahrnehmung. Auch benutzungspflichtige Radwege müssen Sie nicht benutzen, wenn sie absolut unzumutbar bzw. überhaupt nicht befahrbar sind. Dies ist z.B. der Fall, wenn Autos auf Radwegen parken oder andere Hindernisse einen Radweg blockieren – kein Winterdienst erfolgte – sich Baustellen auf dem Radweg oder Scherben befinden. Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass man auf Radwegen unsicherer fährt als auf der Fahrbahn daneben. Das Gefühl der Sicherheit auf Radwegen trügt. Fahren Sie niemals auf Radwegen entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung. Die einzige Ausnahme, wo dies sogar vorgeschrieben ist, sind so genannte Zweirichtungsradwege. Gehwege sind für Radler tabu. Sie gefährden damit sich selbst und Fußgänger.

Das Fahrrad beherrschen

aktiv Radfahren empfiehlt jedem Radfahrer das Verinnerlichen von Grundtechniken wie die vorausschauende Blickführung und das Beherrschen von Manövern wie Vollbremsung oder schnelle Kurvenfahrten auf verschiedenen Untergründen. Auch schweres Gepäck am Rad verändert das Fahrverhalten und will geübt sein. Wer sich oft unsicher fühlt, dem raten wir zur Teilnahme an einem Fahrtechnik-Training, diese gibt es nämlich auch für Erwachsene, zum Beispiel vom ADFC.

Sehen und gesehen werden

Aktuelle LED-Strahler leuchten die Fahrbahn dutzende von Metern weit aus und ermöglichen es Radfahrern, innerhalb der einsehbaren Wegstrecke jederzeit zum Stillstand kommen zu können. Außerdem macht moderne Fahrradbeleuchtung Radfahrer im nächtlichen Straßenverkehr deutlich sichtbar.

Essen und Trinken

Nehmen Sie genug Essen und Getränke auf eine Radtour mit, da man bei einem „Hunger­ast“ oder „Dehydration“ nicht mehr Herr der Lage ist. Zu einem Start der Radtour gehört ein reichhaltiges Frühstück. Zwischendurch lässt sich der Energiebedarf mit Obst, belegten Broten, Joghurt oder mittags mit einem Salat oder anderer leichter Kost decken. Wichtig ist zudem, dass man während der Fahrradtour ausreichend trinkt, je nach Temperatur und Anstrengung zwei bis drei Liter am Tag, und am besten bevor der große Durst kommt. Bewährt haben sich Fruchtsäfte, mit Mineralwasser zur Schorle gemischt. Auch Früchtetee oder alkoholfreies Bier eignen sich, um den Mineralstoff- und Vitaminhaushalt auszugleichen. Am Abend nach der Tour sollten die Akkus im Körper mit einer kohlenhydratreichen Mahlzeit wieder aufgeladen werden.

Die richtige Bekleidung

Achten Sie darauf, die Wahl Ihrer Kleidung den Wetter- und Fahrtbedingungen anzupassen. Helle Kleidung in auffälligen Farben mit zusätzlichen Reflektoren erhöht die Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Baumwolle ist als Funktionskleidung nicht sinnvoll, da sie den aufgesogenen Schweiß nur sehr schwer wieder abgibt, besser sind Merino oder Synthetikfasern. Gute Radjacken haben unter anderem einen verlängerten Rücken, eine Kapuze und rutschfeste Bündchen. Zum Schutz vor Nässe sollten die Nähte verklebt und Taschen sowie Reißverschlüsse mit überlappenden Abdeckleisten versehen sein. Hosen und Shirts sollten in jeder Fahrposition gut passen und bequem sein. Hosenbeine dürfen nicht in die Kette und weite Röcke nicht in die Speichen geraten. Neben winddichten Mützen, die auch unter Helmen getragen werden können, bieten sich so genannte Schlauchtücher als Allround-Kopfbedeckungen an.

Tipps zum Schluss

Festes Schuhwerk tragen – Auf dem Elektrofahrrad immer mit angepasster Geschwindigkeit fahren – Regelmäßig Gymnastik machen: Mangelnde Beweglichkeit kann beim Auf- und Absteigen zur Gefahr werden – Ein Fahrsicherheitstraining absolvieren – Nie alkoholisiert Fahrradfahren.

Erstveröffentlichung: 14. Mai 2017

10 Tipps für Berufskraftfahrer zur Sicherheit im Fernverkehr

2. Kenntnis der Straßenverkehrsregeln

Für Berufskraftfahrer gelten besondere Vorsichtsmaßnahmen im Straßenverkehr. Denken Sie z.B. daran, dass Sie aufgrund Ihres toten Winkels kleinere Verkehrsteilnehmer (Autos, Motorradfahrer, Radfahrer), die sich dicht an Ihrem LKW befinden, nicht immer sehen können. Beim Abbiegen und Überholen gilt daher besondere Vorsicht – vergewissern Sie sich, dass Sie ausreichend Platz haben und andere Fahrzeuge nicht zum Bremsen zwingen. Wenn Sie innerhalb der EU unterwegs sind, sollten Sie mit den Straßenverkehrsregeln im In- und Ausland vertraut sein – halten Sie sich zudem stets auf dem Laufenden über die Einführung neuer Verkehrsregeln.

3. Vorausschauendes Fahren

Versuchen Sie, Probleme vorherzusehen. Wenn immer es geht, sollten Sie plötzliches Bremsen und Beschleunigen unterlassen. Damit vermeiden Sie die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer, Vergeudung von Treibstoff und übermäßige Umweltverschmutzung. Zu einem vorausschauenden Fahrstil zählt auch, dass Sie die Wettervorhersage checken und Ihre Fahrweise den Wetterbedingungen anpassen (z.B. Geschwindigkeit verringern oder bei regen-, oder schneeglatten Straßen Schneeketten anlegen).

4. Kontrolle des Fahrzeugzustands

Führen Sie vor jedem Fahrtantritt eine Übernahme- und Abfahrtskontrolle am Fahrzeug durch, um sicherzustellen, dass sich alles in funktionstüchtigem Zustand befindet. Überprüfen Sie dabei die Räder, Bremsen und Bremsleitungen (Zugmaschine und Anhänger), Reifendruck, Kühlflüssigkeit und Öl, sowie Motor und Sonderausrüstung wie Feuerlöscher und Schneeketten. Bei der Annahme von Transportgut (oder Gepäck der Fahrgäste) sollten Sie stets dafür sorgen, dass das Gewicht der Fracht gleichmäßig verteilt und ordnungsgemäß gesichert ist.

5. Nutzung sicherer Parkplätze

Wenn möglich, fahren Sie im Konvoi und nutzen Sie gesicherte Parkplätze. Besonders nachts sollten Sie nicht an isolierten oder unbeleuchteten Stellen parken. Geben Sie Fremden weder Auskünfte über Ihre Ladung noch über Ihre Fahrtroute. Nach der Pause – bevor Sie ihre Fahrt fortsetzen – sollten sowohl Fahrzeug als auch Transportgut auf Anzeichen unberechtigten Eindringens Überprüft werden.

6. Check der Dokumente

Stellen Sie vor Fahrtantritt sicher, dass Sie die richtigen Dokumente dabeihaben. Ist die Fahrerkarte eingelegt? Führen Sie die gesetzlich vorgeschriebenen Tachoscheiben mit? Welche Dokumente benötigen Sie bei Kontrollen? Je nach Fracht gibt es zudem Bestimmungen für die erforderliche Beschilderung des Fahrzeugs.

7. Überprüfung der Route

Überprüfen Sie Ihre Fahrroute vor Fahrtantritt. Gibt es Brücken, Tunnel oder andere Dinge, die sich aufgrund des Transportguts (Abmessungen, Gewicht, gefährliche Güter) als problematisch darstellen können? Planen Sie ein, wo Sie Pausen machen, checken Sie die Wettervorhersage und vermeiden Sie – wo möglich – Wohngebiete und nutzen stattdessen die Autobahnen.

8. Halten Sie sich an Lenk- und Ruhezeiten

Die Nichteinhaltung der Vorschriften in Bezug auf Lenk- und Ruhezeiten oder die Manipulation des Fahrtenschreibers ist illegal und ein Sicherheitsrisiko. Nutzen Sie Ihre Ruhezeiten, um sich auszuruhen, und halten Sie an, wenn Sie sich schläfrig fühlen und vertreten Sie sich die Beine an der frischen Luft.

9. Vermeiden Sie Dinge, die Ihre Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen

Alkohol und Drogen sind vor und während der Fahrt, tabu. Auch Medikamente können die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Am besten vermeiden Sie vor und während der Fahrt schweres Essen, was Sie schläfrig machen könnte. Die Benutzung eines Mobiltelefons ohne Freisprechanlage während der Fahrt birgt etliche Gefahren mit sich und ist deshalb verboten. Wenn Sie während der Fahrt telefonieren wollen (oder müssen), muss Ihr Fahrzeug über eine ordnungsgemäße Freisprechanlage verfügen.

10. Achten Sie auf Ihre Gesundheit

Der Beruf des Kraftfahrers ist sehr anspruchsvoll. Um hinter dem Steuer leistungsfähig bleiben zu können, ist es wichtig, dass Sie sich fit halten. Gesunde Ernährung und regelmäßiger Sport kann dazu beitragen, dass Sie sich gesund und wohl fühlen, und wirkt sich zudem positiv auf Ihre Entscheidungsfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit (z.B. Erkennen von und Reagieren auf Gefahrensituationen) aus.

Wenn Sie mehr über den Job und die Ausbildung und als Berufskraftfahrer erfahren möchten, kontaktieren Sie uns gern.

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